Fallstudien

Bibliothek zum Ausprobieren Universität von Amsterdam plant zukunftsweisende Bibliothek

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Für die fast 400 Jahre alte Amsterdamer Universität spielt Tradition eine große Rolle. Um in der heutigen Zeit zu bestehen, muss auch sie sich an die Erwartungen des 21. Jahrhunderts anpassen.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1632 vertritt die Universität von Amsterdam eine progressive Haltung zum Lernen. Sie ist nicht nur eine der ältesten, sondern auch eine der größten Universitäten in den Niederlanden und regelmäßig in den Ranglisten der führenden Hochschulen Europas vertreten. 6.000 Angestellte sind an der Universität beschäftigt und auf vier Campi lernen 30.000 Studenten und 3.000 Doktoranten verschiedenster Fachrichtungen. Die Hochschule zeichnet eine einzigartige Kultur aus, die zu Spitzenleistungen anregt.

Die Universitätsleitung nutzte diese Kultur als Leitbild bei der Planung ihrer neuen Bibliothek. Diese entsteht in einem ehemaligen Krankenhaus im Herzen von Amsterdam und wird voraussichtlich 2022 eröffnet. In Zukunft soll es nicht mehr nur darum gehen, Bücher auszuleihen. Die neue Bibliothek ist als Lernzentrum konzipiert, das Forschung und Zusammenarbeit nach modernen Maßstäben ermöglicht. Der Universitätsleitung ist es besonders wichtig, eine einladende und komfortable Atmosphäre zu erschaffen. Die ansprechende Umgebung soll die Studenten zum regelmäßigen Besuch animieren – entweder, um in Ruhe zu lernen oder um zusammen zu arbeiten.

Am Anfang der Planung holten sich die Verantwortlichen beim Besuch des Steelcase Learning and Innovation Center in München viele Anregungen und Ideen. Daraufhin starteten sie mit Steelcase Learning und dem holländischen Fachhandelspartner OCS+ ein Pilotprojekt: Sie bauten das kaum genutzte Computer-Labor der Bibliothek des Roeterseiland Campus um und testen dort innovative Konzepte, Konfigurationen und Möbel auf ihre Eignung für die neue Bibliothek.

„Eine Bibliothek baut man nicht alle Tage. Sie muss so angelegt werden, dass sie auch in ferner Zukunft sinnvoll genutzt werden kann“, erklärt Marloes van Wagtendonk, Projekt Manager für Interior Design. „Die Zusammenarbeit mit Steelcase war sehr produktiv. Steelcase besitzt viel Erfahrung bei der Gestaltung von Lernumgebungen und arbeitet häufig mit Universitäten und Studenten zusammen. Das bietet viele Vorteile, denn die meisten Möbelunternehmen haben wenig mit dem Bildungssektor zu tun und verstehen die Trends und Entwicklung in diesem Bereich nicht.“

Für Van Wagtendonk und ihr Team zählte bei dem Pilotprojekt vor allem Flexibilität. Der umgebaute Raum sollte verschiedene Nutzungen erlauben: konzentrierte Einzelarbeit, Zusammenarbeit, angeleitetes Lernen oder die Verwendung als Klassenraum. „Diese Flexibilität war für uns ausschlaggebend“, sagt sie.

360 Mgazine Education Putting Space to the Test

„Einzigartig und viel schöner“

Der von Steelcase gestaltete Raum bietet Platz für bis zu 50 Studenten. Mobile Möbel können in unterschiedlichen Konfigurationen angeordnet werden und unterstützen wechselnde Aktivitäten. Verb Tische mit integrierter Stromversorgung erleichtern den Übergang von Gruppenarbeiten zu Aufgaben, die allein erledigt werden. Mit Trennwänden kann der Raum im Handumdrehen angepasst werden: Für Gruppenaufgaben werden sie entfernt, für Einzelaufgaben werden sie zwischen den Tischen platziert und erlauben so ein ungestörtes Arbeiten. Die mobilen Node Seminarstühle können zur Gruppenarbeit in Cluster zusammenstellt werden. Wenn man allein arbeiten möchte, kann man sie einzeln in eine ruhige Ecke schieben. Die Whiteboards sind zur individuellen Nutzung gedacht, aber groß genug, um Notizen mit dem Team zu teilen. Auf einem wandmontierten Bildschirm werden Informationen für größere Gruppen sichtbar gemacht. Sonnige Farben schaffen eine lebendige und optimistische Atmosphäre und bodentiefe Fenster füllen den Raum mit Licht.

360 Mgazine Education Putting Space to the Test

Die Studenten werden dazu ermutigt die Möbel neu anzuordnen und den Raum so zu nutzen, wie es ihnen am besten gefällt. Weil der Bereich so agil gestaltet ist, wird er regelmäßig für Projektworkshops genutzt, an denen Experten aus der Wirtschaft teilnehmen. So erhalten die Studenten bereits während des Studiums Einblicke in Vorgehensweisen, die in der freien Wirtschaft genutzt werden.

Auf einem ‚Graffiti-Whiteboard‘ haben die Besucher unter anderem folgendes Feedback hinterlassen: „Perfekt“, „Ich liebe es!“, „Fantastisch!“ und „Danke für diesen wunderbaren Ort“.

360 Mgazine Education Putting Space to the Test

Maya Moreno studiert Wirtschaftswissenschaften an der Amsterdamer Hochschule. Sie kommt häufig in den neuen Bereich, weil er Vorteile gegenüber allen anderen Lernräumen auf dem Campus bietet. Moreno gefallen besonders die Whiteboards, die sie verwendet, wenn sie mit Kommilitonen an schwierigen Aufgaben tüftelt. Sie nutzt oft die praktischen Ladestationen, die überall im Raum verteilt sind. Die Stühle sind bequem, leicht verschiebbar und bieten ausreichend Platz für ihren Laptop. Sie sitzt gerne am Fenster, um beim Lernen die Aussicht zu genießen. „Es fühlt sich gut an, dass wir jetzt so viel Platz haben“, versichert sie. Laut Moreno unterscheidet sich der Raum vor allem deshalb von anderen Bereichen auf dem Campus, weil er „uns dazu animiert, miteinander zu sprechen und zusammenzuarbeiten. Bei der Bearbeitung unserer Aufgaben reden wir zwar nicht die ganze Zeit miteinander, aber wir können es, wann immer wir wollen. Das ist wirklich einzigartig und viel schöner als vorher.“

Marloes Van Wagtendonk freut sich nicht nur darüber, dass es jetzt möglich ist, neue Konzepte zu erproben, sondern auch, dass der bisher kaum genutzte Bereich inzwischen so populär ist. „Der Raum ist sehr beliebt. Hier ist immer was los“, sagt sie. „Manchmal herrscht absolute Stille. An anderen Tagen unterhalten sich alle angeregt. Der Bereich kommt super an und wir wollen in Zukunft weitere multifunktionale Räume einrichten.“

360 Mgazine Education Putting Space to the Test

Erfahren Sie mehr über effektives und inspirierendes Raumdesign für Lernumgebungen auf www.steelcase.com/bildung-professionals.

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