Fallstudien

Einen physischen Raum für eine virtuelle Universität gestalten

Wie die German University of Digital Science und Steelcase gemeinsam einen flexiblen, zukunftsfähigen Raum geschaffen haben, der die nächste Generation digitaler Bildung unterstützt.

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In einer Welt, in der die digitale Transformation alle Bereiche durchdringt, wird die Zukunft des Lernens neu gedacht. Die German University of Digital Science (German UDS) geht mit einer mutigen Vision voran: eine Universität, die vollständig im Metaversum existiert. Auch wenn ihr Fundament digital ist, erkennt die German UDS die entscheidende Rolle physischer Räume für menschliche Verbindung, Kreativität und Gemeinschaft.

Gemeinsam mit Steelcase wurde diese Vision Wirklichkeit. Beide Partner teilen die Überzeugung, dass selbst die fortschrittlichsten, digital ausgerichteten Institutionen reale Räume benötigen. In Potsdam entstand ein Hauptsitz, der als dynamisches Zentrum für Lernen, Zusammenarbeit und Innovation dient.

Designing a Physical Space for a Virtual University  Research

Eine visionäre Idee: Der virtuelle Campus der German UDS

Gegründet von Prof. Dr. Mike Friedrichsen und Prof. Dr. Christoph Meinel, verfolgt die German UDS das Ziel, die weltweit erste Universität zu werden, die vollständig in der virtuellen Welt aufgebaut ist. Auf Basis jahrzehntelanger Forschung in digitaler Kommunikation und Bildung sah Mike die Chance, Lernen, Arbeiten und Vernetzen im hybriden Raum neu zu denken.

Die German UDS bietet flexibles, modulares Lernen durch Mikroabschlüsse, Zertifizierungen und immersive digitale Erlebnisse, die auf die Anforderungen der heutigen Arbeitswelt zugeschnitten sind. Seine Mission ist es, den Zugang zu digitaler Bildung zu demokratisieren, insbesondere für Lernende im globalen Süden, und Menschen zu befähigen, die digitale Transformation auf humane und integrative Weise mitzugestalten.

Der digitale Campus – der German UDS Virtual Campus – wird derzeit entwickelt und umfasst virtuelle Klassenzimmer und immersive Lernumgebungen. Professor*innen erscheinen als interaktive Avatare, die durch Lektionen führen, Diskussionen moderieren und sogar Sprechstunden im Metaversum abhalten. Studierende können virtuelle Bibliotheken erkunden, Vorlesungen besuchen und mit Kommiliton*innen weltweit zusammenarbeiten – ganz ohne ihr Zuhause zu verlassen.

Im Bau befindlicher Hörsaal auf dem virtuellen Campus der German UDS.

Entstehende Lernbereiche auf dem virtuellen Campus der German UDS.

Trotz seines virtuellen Campusmodells war sich das deutsche UDS-Team bewusst, dass physischer Raum unerlässlich sein würde. Der physische Campus wurde zu einem wichtigen Gegenstück zum digitalen Campus und schuf einen realen Raum, in dem Ideen Gestalt annehmen, Beziehungen wachsen und die Vision der Universität greifbar wird.

„Wir sind Menschen und brauchen weiterhin Orte, an denen wir uns begegnen und zusammenarbeiten.“  

Prof. Dr. Mike Friedrichsen, Mitgründer der German UDS

Designing a Physical Space for a Virtual University  Research

Die Rolle des Raums in einer digitalen Universität

Der deutsche Hauptsitz von UDS dient als physischer Ankerpunkt für eine Universität, die ansonsten in der Cloud existiert. „Digitale Plattformen ermöglichen es uns, jede und jeden überall zu erreichen“, sagt Mike.

„Aber es sind die physischen Räume, in denen menschliche Verbindung Kreativität, Vertrauen und Innovation entfacht. Hier werden Ideen Realität.“

Prof. Dr. Mike Friedrichsen

Heute unterstützt der Raum vielfältige Aktivitäten: öffentliche Vorlesungen, Teammeetings, Firmenevents, Startup-Workshops und spontane Begegnungen. Er steht nicht nur Mitarbeitenden und Studierenden offen, sondern allen, die Teil einer zukunftsorientierten Lern-Community sein möchten.

Gestaltung für Flexibilität und Zugehörigkeit

Die Philosophie der German UDS spiegelt sich in der Raumgestaltung wider. „Wir wollten die traditionellen Grenzen zwischen Sektoren auflösen“, sagt Nele Friedrichsen, Projektmanagerin bei German UDS.

„Lernen sollte nicht isoliert stattfinden. Es muss offen, inklusiv und Teil des Alltags sein.“  

Nele Friedrichsen

Offene Vorlesungsbereiche laden zum Zuhören ein, Kollaborationslabore fördern Gruppenarbeit und Ideenaustausch. Ruhezonen bieten Raum für konzentriertes Arbeiten, während entspannte Lounges mit sanfter Beleuchtung und informellen Sitzgelegenheiten zum Ausruhen und Nachdenken einladen. Cafés und informelle Arbeitsbereiche sind bewusst so platziert, dass sie die Geselligkeit fördern. Jeder Raum ist so gestaltet, dass er durch seine Aufteilung, Beleuchtung und Möblierung seinen Zweck signalisiert und tiefe Konzentration, ungezwungene Gespräche oder kreatives Erkunden unterstützt.

Der Raum ist bewusst darauf ausgelegt, Gemeinschaft zu fördern und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu schaffen. Es ist ein Ort, an dem Ideen frei ausgetauscht werden und die Nähe unterschiedlicher Denker:innen neue Möglichkeiten eröffnet.

„Die Umgebung gibt den Menschen Freiheit und Flexibilität, je nach Aufgabe den passenden Raum zu wählen. Und sie bringt Menschen auf natürliche Weise zusammen.“

Syster Friedrichsen, Vorsitzende der German UDS Stiftung

Gemeinsam die Zukunft des Lernens gestalten

Das Steelcase Team arbeitete eng mit der German UDS zusammen, um einen Raum zu gestalten, der die Werte der Universität verkörpert: Offenheit, Anpassungsfähigkeit und Innovation. „Wir haben das Münchner Learning + Innovation Center mindestens dreimal besucht, um die gemeinschaftsorientierten Arbeits- und Lernräume in Aktion zu erleben“, sagt Syster.

„Steelcase hat uns ermutigt, mutig zu sein, anders zu denken und Konventionen zu hinterfragen.“  

Nele Friedrichsen

Dank flexibler Lösungen von Steelcase kann die German UDS Menschen in unterschiedlichsten Formaten empfangen – von Workshops bis zu Zertifizierungsprogrammen. Die Umgebung fördert spontane Begegnungen und interdisziplinären Austausch. Ob Studierende, Forschende, Mitarbeitende oder Gäste – der Raum lädt alle ein. „Der Raum funktioniert einfach. Er ist für alles bereit“, sagt Syster.

Einen neuen Weg in der Bildung beschreiten

Die German UDS definiert das digitale Lernen neu, wobei der physische Raum in diesem Modell eine entscheidende Rolle spielt. Er stellt eine greifbare Verbindung zur digitalen Identität der Universität her und ist ein Ort, an dem Beziehungen aufgebaut und Ideen getestet werden. Die German UDS ist ein perfektes Beispiel für die anhaltende Kraft des Raums, Menschen zusammenzubringen, selbst in einer zunehmend digitalen Welt. Und während die German UDS weiter wächst, ist der Raum so konzipiert, dass er sich mit ihr weiterentwickelt. „Das ist eine Reise“, sagt Syster. „Wir lernen dabei, und der Raum lernt mit uns.“

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