Wenig Mitarbeiterloyalität in deutschen Unternehmen

Steelcase-Studie offenbart Handlungsbedarf in deutschen Büros

Rosenheim, 30. Juni 2014 Die Loyalität von Mitarbeitern ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, spiegelt sich die Verbundenheit der Mitarbeiter mit dem Unternehmen doch deutlich in ihrem Engagement wider. Die Gestaltung des Arbeitsumfeldes kann das Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter beeinflussen. Länderübergreifend besteht allerdings Handlungsbedarf auf Seiten der Unternehmen, wie die aktuelle Steelcase-Studie „Wohlbefinden am Arbeitsplatz“ zeigt. Denn 40% der befragten Angestellten aus unterschiedlichen europäischen Ländern fühlen sich nicht mit ihrem Unternehmen und dessen Kultur verbunden. Auch von den 800 befragten Deutschen gab jeder Dritte an, sich nicht richtig zugehörig zu fühlen.

„Vielen Unternehmen in Europa scheint nicht bewusst zu sein, wie wichtig die Loyalität ihrer Mitarbeiter ist. Sie verschenken dadurch wertvolles Potenzial, um die Leistungsbereitschaft ihrer Mitarbeiter zu steigern“, sagt Beatriz Arantes, Psychologin und Forscherin bei Steelcase. „Eine intelligente Gestaltung von Arbeitsplätzen kann jedoch dazu beitragen, die Verbundenheit der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen zu stärken und damit die Wertschöpfung fördern.“

Arbeitsumgebungen, die Loyalität stärken

Das Steelcase WorkSpaceFuture-Team hat im Rahmen seiner Forschungen sowie auf Basis der Ergebnisse der international angelegten IPSOS-Studie sechs Schlüsseldimensionen für die Raumgestaltung identifiziert, die zum Wohlbefinden am Arbeitsplatz beitragen und damit auch dem Verbundenheitsgefühl Rechnung tragen. Für die Loyalität von Mitarbeitern sind drei dieser sechs Dimensionen entscheidend: Authentizität, Zugehörigkeit und Bedeutsamkeit. Werden diese in der Raumgestaltung von Büros berücksichtigt, wirkt sich das positiv auf die Verbundenheit der Mitarbeiter mit dem Unternehmen – und damit auf Leistungsbereitschaft und Output – aus.

Dimensionen und Tipps für stärkere Mitarbeiterloyalität

Authentizität: Jeder möchte gern so sein wie er ist – auch am Arbeitsplatz.

  1. Schaffen Sie Räume, in denen sich Menschen frei fühlen, sich selbst ausdrücken und ihre Ideen einbringen können.
  2. Integrieren Sie informelle, offene Bereiche, die ein Gefühl des Zu-Hause-Seins transportieren.
  3. Gestalten Sie Bereiche, die es den Menschen ermöglichen, ihre persönlichen Werte mit denen der Marke zu verknüpfen.

Zugehörigkeit: Zwischenmenschliche Beziehungen sind unumgänglich.

  1. Schaffen Sie Eingangsbereiche, die Menschen, die nicht regelmäßig an diesem Standort arbeiten, willkommen heißen.
  2. Stellen Sie großzügige und gut ausgestattete Räume zur Verfügung, die es sowohl mobilen als auch fest am Standort arbeitenden Mitarbeitern ermöglichen, in individueller Einzelarbeit oder in Teams zu arbeiten.
  3. Bieten sie Videokonferenz-Konfigurationen, die es nicht physisch anwesenden Teilnehmern ermöglichen, Inhalte zu verfolgen und gut zu sehen sowie jeden gleichermaßen zu verstehen.
  4. Gestalten Sie informelle Bereiche zur Sozialisierung – egal, ob diese tatsächlich vor Ort oder virtuell über Technologien stattfinden.

Bedeutsamkeit: Sinnvolles machen und stolz darauf sein.

  1. Planen Sie außer des Empfangsbereichs Räume ein, die Marke, Ziele, Geschichte und Kultur ihres Unternehmens festigen und nach außen tragen.
  2. Nutzen Sie Wände und andere vertikale Flächen, um darauf Denkprozesse und Fortschritte zu visualisieren.
  3. Setzen Sie Technologien ein, um Informationen in Echtzeit anzuzeigen.
  4. Schaffen Sie ein Ökosystem aus Räumen, das Menschen die Wahl überlässt und ihnen die Möglichkeit gibt, allein oder zusammen produktiv zu sein.

Eine umfassende Analyse zum Thema „Wohlbefinden – ein Thema, das nur Gewinner kennt” mit ausführlichen Hintergrundinformationen findet sich im Steelcase-Magazin 360°. Für die international angelegte Untersuchung „Wohlbefinden am Arbeitsplatz“ wurden 7.300 Mitarbeiter aus Unternehmen und Organisationen mit mehr als 100 Angestellten in zehn Ländern befragt, darunter über 800 aus Deutschland.

Über Steelcase WorkSpace Futures
Steelcase WorkSpace Futures ist das unternehmenseigene Kompetenz- und Forschungszentrum und spezialisiert auf soziologische und demografische Untersuchungen. Seit 2004 beschäftigt sich eine multidisziplinäre Forschergruppe mit Spezialisten aus den Bereichen Architektur, Industriedesign, Innenarchitektur, Nutzerdesign, Maschinenbau und Elektrotechnik, Physik, Ergonomie, Wirtschaft und Marketing – das „Steelcase WorkSpace Futures Team“ – mit aktuellen Herausforderungen, die Arbeit, Arbeitnehmer und Arbeitsplätze betreffen. Zu ihren Aktivitäten gehört Design auf empirischer Grundlage, angewandte Forschung und die Herstellung experimenteller Prototypen.

Über Steelcase
Seit 100 Jahren unterstützt Steelcase weltweit führende Organisationen mit fundiertem Wissen und seinem bedeutenden Erfahrungsschatz – und zwar überall dort, wo Arbeit stattfindet. Steelcase versteht, wie Menschen arbeiten und wie intelligent gestaltete Räume Menschen dabei unterstützen, produktiver, engagierter und inspirierter zu sein. Der Fokus liegt dabei auf kreativer Arbeit in führenden Unternehmen und in aufstrebenden Regionen. Mit 10.400 Beschäftigten konnte Steelcase Inc. im Geschäftsjahr 2014 weltweit einen Umsatz von 3,0 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. In den letzten drei Jahren hat Steelcase 103,8 Millionen Dollar in Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sowie in das Design investiert. In der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) ist Deutschland mit einem Umsatz von 190,9 Millionen EURO im Geschäftsjahr 2013 der größte und ein strategisch wichtiger Markt.