Dieser Artikel ist aus unserer aktuellen Work Better Magazin Ausgabe:
Eine bessere Zukunft gestalten Erhalten Sie Ihre Ausgabe

Raum für alle Es gibt keine Patentlösung, aber es ist hilfreich, „Spannungen“ oder konkurrierende Prioritäten zu erkennen.

Wenn Organisationen mit Interessenvertretern und Verantwortlichen für DEI kooperieren, ist die Chance, integrative Angebote zu schaffen, besonders hoch. Wenn wir uns in einem Raum treffen, um zusammenzuarbeiten, zu lernen und produktiv zu sein, erwarten die Menschen Besseres. Wenn Führungskräfte solche Herausforderungen erkennen und üblicherweise nicht berücksichtigte Perspektiven und Communitys einbeziehen, handeln sie vorausschauend und erkennen, wenn ihre Entscheidungen nicht das gesamte Spektrum an Bedürfnissen abdecken, was Diskrepanzen oder Ausgrenzung mit sich ziehen kann. Bei unserer Arbeit haben wir fünf zentrale Spannungsfelder im Design identifiziert, die bei der Umsetzung von Inklusion beachtet werden sollten. Kamara Sudberry, Steelcase Inclusive Design Leader, erläutert, wie Spannungen integratives Design beeinflussen können Designer*innen, Führungskräfte und auch Verfechter von integrativem Design fragen oft: „Wie bringen wir die Bedürfnisse aller unter einen Hut, wenn diese sehr unterschiedlich sind?“ Oder: „Auf wen sollen wir hören, wenn verschiedene Bedürfnisse aufeinander treffen?“ Diese Fragen tauchen oft auf, denn das, was für eine Gruppe eine gleichberechtigte Erfahrung bietet, kann für andere eine Herausforderung darstellen.

Universell
Design für alle Leistungsstufen, ohne Anpassungsbedarf. Einheitslösungen funktionieren nicht – Barrierefreiheit bedeutet auch, Orte zu schaffen, die besonderen Bedürfnissen + Situationen gerecht werden. Ein Umfeld, in dem das Ich + Wir in Sachen Wohlbefinden ausgewogen ist, reduziert nachweislich Stress und fördert eine gesunde, resiliente Gemeinschaft. Sensibilitäten können sich häufig ändern; Menschen sollten ihr Umfeld kontrollieren können, um Trigger und Stressfaktoren, die zu Verwirrung, Müdigkeit, Reizbarkeit und zum Abschalten führen, zu reduzieren. Zwar hilft Flexibilität, Barrieren zu beseitigen; Flexibilität ohne Vorhersehbarkeit kann jedoch zu Verwirrung und kognitiver Überlastung führen. Beim Design mit Fokus auf Kontakt und Zusammenarbeit sollten wir versuchen, mit unseren Entscheidungen ein Gefühl von Schutz, Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. Wohlbefinden für alle
Wohlbefinden betrifft alle – es wird von unseren Beziehungen, Communitys und unserem Umfeld beeinflusst. Hyposensitiv
Die Erkenntnis, weniger sensibel zu sein und Reize weniger gut zu erkennen und darauf zu reagieren. Mehr Sinnesreize aus der Umwelt werden präferiert. Flexibel
Für Barrierefreiheit muss ein breites Spektrum an Vorlieben und Bedürfnissen berücksichtigt werden; dies ermöglicht es den Menschen, sich den Raum zu eigen zu machen. Verbindung
Bedeutsame Beziehungen zu anderen Menschen geben Halt und reduzieren Einsamkeit, die ein immer größeres Gesundheitsproblem darstellt. Wohlbefinden für mich
Wohlbefinden ist auch eine Aktivität, die Menschen kultivieren und entwickeln können, wenn ihnen der richtige Raum und die richtigen Mittel geboten werden. Hypersensitiv
Die Erkenntnis, hochsensibel auf sensorische Reize zu reagieren. Eine kontrollierte, vorhersehbare, „sinnesfreundliche“ Umgebung wird präferiert. Vorhersehbarkeit
Vorhersehbarkeit hilft, den Tag zu planen und Stress abzubauen. Spannungsfelder im Design Spezifisch
Design für eine Gruppe von Menschen mit sehr spezifischen Bedürfnissen. Schutz
Physischer und psychischer Schutz sind grundlegende Bedürfnisse – alle Menschen haben einen Bedarf an Privatsphäre, Rückzug und Erholung. Die Frage „Wie kann Raum Menschen unterstützen und willkommen heißen?“ ist eine Möglichkeit, neue Ideen zu finden und bewusst inklusive Angebote oder Räume zu schaffen, die eine Kultur der Gleichwertigkeit und Zugänglichkeit fördern. „Inklusives Design birgt die Chance, kollektiv etwas zu bewirken“, erklärt Meg Bennett, Global Design Principal bei Steelcase. „Wenn man die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen versteht, zeigen sich Zusammenhänge und Lösungen, die sich auf viele anwenden lassen."

Vorher
An diesem zentralen Treffpunkt kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Der Raum kann jedoch nur auf eine Art genutzt werden. Diese Einheitlichkeit bewirkt Ausgrenzung, schränkt die individuellen Möglichkeiten ein und hinterlässt bei vielen ein Gefühl des Ausgeschlossenseins oder Unbehagens. Bennett und ihr Team erforschten die gestalterischen Spannungen und erkannten, wie die Raumgestaltung gleichberechtigter genutzt werden kann. Spannungen
ausgleichen Um den Menschen zu helfen, wieder zueinander zu finden, organisieren Unternehmen große Treffen in geräumigen Umgebungen, in denen alle zusammenkommen können. Aber dieses Angebot ist nicht für alle geeignet.

In diesem Gemeinschaftsraum können sich die Menschen auf vielfältige Weise einbringen, was viele als einladend und integrativ erleben. Einzelne Loungesessel mit hoher Rückenlehne bieten Schutz, psychologischen Komfort und minimieren visuelle Ablenkung im Freien. Tische in Stehhöhe erlauben es, zu sitzen, zu hocken oder zu stehen, um in Bewegung zu bleiben. Elemente wie fest verbaute Wände oder Einbauelemente geben dem Raum ein gewisses Maß an Vorhersehbarkeit, das ebenso wichtig ist wie Flexibilität. Geschützte Nischen vermitteln Sicherheit und Komfort. Die runde Tischbestuhlung sorgt für gute Sichtlinien und die stapelbaren, leichten Stühle lassen sich schnell umstellen und verbessern die Barrierefreiheit. Ein abgegrenzter Bereich ermöglicht es, sich geschützt und sicher zu fühlen und sich auszuruhen. Niedrige Sitzgelegenheiten schaffen zusätzliche Optionen. Tische mit integrierter Sitzfläche, die sich um 360 Grad drehen lässt, gestatten Bewegung. Eine erhöhte Position für Referenten bietet bessere Sicht. Schwenkbare Sitze erlauben Bewegung und mobile Technologien fördern die gleichberechtigte Teilnahme. Für einige Menschen bieten die Settings in diesem großen Raum eventuell dennoch nicht das, was sie brauchen, um sich wohl zu fühlen. Die anderen Räume, die etwas entfernt vom Veranstaltungsort des Events liegen, geben den Teilnehmenden und Teams weitere Möglichkeiten mitzuwirken: Nachher

(Links) Dieser Raum für zwei Personen bietet die Möglichkeit, während der Präsentation gemeinsam zu reflektieren und zu diskutieren. Er ist bewusst für hyposensible Menschen konzipiert, die lebendige Farben, Texturen und Raum zum Bewegen und herumzappeln bevorzugen.

(Rechts) Einzelräume eignen sich dazu, eine geregelte Umgebung zu schaffen, die die Konzentration und das Speichern von Informationen fördert und ein Gefühl von Sicherheit und Behaglichkeit vermittelt. Dieser Raum ist besonders auf die Bedürfnisse hypersensibler Menschen abgestimmt, die von einer ruhigen, neutralen Farbgestaltung, Sichtschutzvorhängen und akustischen Wandpaneelen profitieren. Nischen

Kleinere Räume, wie dieser Besprechungsraum, dienen als Treffpunkt mit Teams oder Kollegen. Sie sind auch gut geeignet für Personen, die besondere Hör-, Sprach- und Sehhilfen wie Untertitel, Gebärdendolmetscher und Sprachübersetzung benötigen. Besprechungsraum

In diesem buchbaren Unterrichtsraum können sich größere Teams oder Gruppen zusammenfinden, um gemeinsam ein Town Hall-Meeting per Video zu verfolgen. Die Unterrichtsräume können auch für einen längeren Zeitabschnitt reserviert werden, damit jeder „einfach reinschauen“ kann. Unterrichtsraum

Eine bessere Zukunft gestalten Wir arbeiten daran, eine bessere Zukunft
für das Wohlergehen der Menschen und
unseres Planeten zu gestalten. MEHR ERFAHREN