Inside Innovation

Transparenz, Auswahl- und Kontrollmöglichkeiten

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Ausgehend vom Paradigma, dass viele europäische Arbeitsstätten hauptsächlich über Einzel- oder Gruppenbüros verfügen, wurde das LINC als Ökosystem vernetzter und aufeinander abgestimmter Arbeitsumgebungen konzipiert. Es bietet vielfältige Raum- und Techniklösungen für verschiedene Arten von Arbeit und berücksichtigt, dass Auswahl- und Kontrollmöglichkeiten das Wohlbefinden und Engagement der Menschen verbessern können.

Der Entwurf bietet den Menschen vielfältige Arbeitsumgebungen, die sie je nach Aufgabe, benötigten Technologien oder Gemütsverfassung frei wählen können.

Mitarbeiter verfügen über eine Reihe von Bereichen für Teamarbeit und gemeinsame Interaktion sowie über abgeschirmte oder abgeschlossene Arbeitsbereiche mit mehr Privatsphäre für konzentriertes Arbeiten, vertrauliche Gespräche oder Ruhephasen. Darüber hinaus können sie ihre physische und virtuelle Präsenz steuern – mit Bereichen und Technologien, die den persönlichen Austausch und die virtuelle Zusammenarbeit mit Kollegen an anderen Standorten unterstützen. Vor dem Hintergrund von nur sechs Stunden Zeitunterschied sowohl zu Nord- und Südamerika als auch zum asiatisch-pazifischen Raum, werden im LINC Techniklösungen genutzt, die Zeitzonen effektiv überbrücken und die verteilten Teams helfen, voneinander zu lernen und eng aufeinander abgestimmt zu bleiben.

„Es geht darum, Ressourcen zu teilen, Grenzen zu überwinden und als starke Gemeinschaft zu interagieren.“

James Ludwig Steelcase
360 Magazine, Inside Innovation
Das LINC ist als Ökosystem von Räumen konzipiert. Hier verfügen Mitarbeiter über eine Reihe von Bereichen für Teamarbeit und gemeinsame Interaktion sowie über abgeschirmte oder abgeschlossene Arbeitsbereiche mit mehr Privatsphäre für konzentriertes Arbeiten, vertrauliche Gespräche oder Ruhephasen.

Ein Katalysator für Kreativität und Innovation

Für Ludwig ist Innovation gleichermaßen etwas Körperliches und etwas Geistiges. „Sie ist eine vom menschlichen Interagieren, Erforschen und Experimentieren abhängige Aktivität. Die Orte, die die Menschen physisch und virtuell zusammenbringen, sind daher entscheidend für die Innovationsergebnisse.“

Im Sinne des Wandels hin zu mehr kreativer Arbeit bilden Architektur, Möblierung und Microsoft-Surface-Technologien in vielen Bereichen eine Einheit, um so die Ideenfindung in Gruppen, das konzentrierte Arbeiten allein und das Arbeiten zu zweit zu fördern. Diese Bereiche sind so konzipiert, dass sie sowohl einzelne Mitarbeiter als auch Teams beim Durchlaufen iterativer kreativer Prozesse unterstützen. Zugleich ermöglichen sie eine gleichberechtigte Beteiligung und fließende Übergänge zwischen verschiedenen Arbeitsweisen und sorgen für eine Balance zwischen dem Bedürfnis nach intensiver inhaltlicher Auseinandersetzung und Phasen der Reflexion und Regeneration.

Mehrere Design Studios unterstützen lokal und verteilt arbeitende Teams. Offene Projektbereiche („Project Bays“) dienen den Teams zum Brainstorming, zum Zusammenstellen von Informationen und zum schnellen Testen von Konzepten. Kollegen können leicht hinzustoßen, sich an der Arbeit beteiligen, Ideen austauschen und helfen, Probleme zu lösen. Hierbei handelt es sich um Räume, die bedarfsweise genutzt werden und nicht etwa einzelnen Teams zugeordnet sind. Sie sind leicht an veränderte Bedürfnisse adaptierbar, wodurch sich auch ihre Auslastung erhöht.

Während sich interdisziplinäre Teams je nach Projektphase oder Prioritäten immer wieder neu zusammenfinden oder auflösen, bleiben die „Functional Hubs“ bestehen. Hier können sich Kollegen derselben Fachbereiche treffen, um Informationen zu sammeln, Fachkompetenzen zu verbessern, Mentorings zu geben oder zu erhalten, oder um ihr Zugehörigkeitsgefühl und ihre Identität als Gruppe zu stärken.

Die Design Studios bieten außerdem Arbeitsbereiche für konzentriertes Arbeiten sowie geschlossene Besprechungs- und Videokonferenzräume. Hinzu kommen zentral gelegene Räume mit Druckern und Arbeitsmitteln sowie kleine Küchen („Neighborhood Cafés“), die informelle Gespräche fördern.

In der obersten Etage befindet sich die Modellbauwerkstatt, ein gut ausgestatteter Bereich für Prototyping und handwerkliche Problemlösungen. Während solche Räume oft im Keller oder in Hinterhöfen liegen, verfügt diese Werkstatt über reichlich Tageslicht und weite Ausblicke auf München. Wie der Rest des LINC soll auch sie eine inspirierende Arbeitsumgebung bieten, in der das Wohlbefinden ebenso wichtig ist wie das Arbeiten.


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